Gastbeitrag Björn Moldenhauer für BRK Bereitschaft Altomünster
Zahlen-Daten-Fakten, Ehrungen, Jahresrückblick, Dankesreden und leckeres Essen. So könnte man den Jahresauftakt der BRK Bereitschaft Altomünster, genau wie vergleichbare Veranstaltungen von fast allen anderen Vereinen, in kurzen Worten beschreiben. Könnte man…machen wir aber nicht, denn das, was die Ehrenamtlichen aus Altomünster im vergangenen Jahr geleistet haben, ist ein paar Worte mehr wert.
Am 31.01.2020 diesen Jahres trafen sich die Ehrenamtlichen der BRK Bereitschaft Altomünster zu ihrem Jahresauftakt. Bereitschaftsleiter Benedikt Jung konnte neben dem Vorstand des BRK Kreisverbandes Dachau Bernhard Seidenath, Hans Ramsteiner und Angelika Gumowski, die Bürgermeister der Marktgemeinde Altomünster Anton Kerle und Josef Wiedmann, die Kreisbereitschaftsleitung Reinhard Weber und Markus Weigl, sowie die Kreisgeschäftsführung Paul A. Polyfka und Dennis Behrendt begrüßen.
In seinem Jahresrückblick nannte Jung sehr beeindruckende Zahlen. So haben im vergangenem Jahr 30 Ehrenamtliche der Bereitschaft und 28 Jugendliche der JRK (Jugendrotkreuz) Ortsgruppe Altomünster insgesamt 9.461 Dienst und Arbeitsstunden geleistet. Eine beachtliche Zahl. Im Vergleich zum Vorjahr (7.540 Std) eine Steigerung von fast 25%.
Diese Stunden teilen sich wie folgt auf:
- 171 Std wurden bei Sanitätsdiensten auf verschiedenen Veranstaltungen geleistet. Im Vorjahr lagen diese bei 154
- 705 Std wurden im Verpflegungsdienst der Feldküche geleistet, wobei insgesamt 2630 Portionen zubereitet wurden. Im Vorjahr wurden hier 515 Std geleistet und 695 Portionen zubereitet. Der größte Einsatz für Küche war die Verpflegung des Wasserwacht-Landeswettbewerbs in Dachau. Ein ganzes Wochenende von Freitag bis Samstag wurden über 400 Kinder, Jugendliche und Helfer kulinarisch verwöhnt.
- 4.775 Std wurden beim HvO (Helfer vor Ort) geleistet. Diese Stundenzahl entspricht umgerechnet 2,85 Vollzeitkräften. Im Vorjahr wurden in diesem Bereich 3.750 Std geleistet, dies entspricht einer Steigerung von gut 27%. 2019 wurde der HvO zu 127 Einsätze alarmiert. Aufgrund einer neue Alarmierungsweise der ILS FFB wurde der HvO nur noch zu Notarzteinsätzen und nicht mehr zu Notfalleinsätzen, bei denen nur der Rettungswagen kommt, alarmiert. Deshalb stiegen die Einsatzzahlen nur sehr gering.
- 1.375 Stunden wurden bei sonstigen Tätigkeiten im Bereitschaftsleben, wie Arbeitsdienste, Verkaufsstände am Christkindlesmarkt und beim Martinsumzug, Öffentlichkeitsarbeit, etc. geleistet. Im Vorjahr waren dies 812
- 645 Std leisteten die Ehrenamtlichen bei Aus- und Fortbildungen. Dies ist tatsächlich der einzige Bereich, in dem ein Rückgang der geleisteten Stunden zu verzeichnen war (711 Std im Vorjahr). Jung erklärt aber auch gleich woran dies gelegen hat. Da die Bereitschaft an vielen Wochenende beschäftigt war, u.a. HvO-Einweihung und Verpflegungen, konnten weniger Helfer externe Lehrgänge besuchen.
- Last but not least leisteten unsere Jugendlichen im JRK 950 in ihren 14 tägig stattfindenden Jugendgruppenstunden, für Grund-, Aus- und Fortbildungen, Leitungsarbeit und – nicht zu vergessen – im Rahmen mehrerer Ausflüge.
Anschließend dankte Jung „seinen“ Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement und betont, wie stolz er auf dies starke, gemeinsame Leistung ist.
Im Anschluss bekam der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde das Wort. Anton Kerle dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihren wichtigen Beitrag für die Marktgemeinde. Kerle betonte, dass die ehrenamtliche Arbeit aller Vereine, von Sportverein über die Schützen bis hin zu den Briefmarkensammlern wichtig für die kulturelle Vielfalt und das gute Lebensgefühl in der Marktgemeinde sei. Diese Vereine aber „nur“ sich und ihre Interessen da waren, anders als das Rote Kreuz und die Feuerwehr, sie ja in seinen Zuständigkeitsbereich falle, wo das Wohl, der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung im Mittelpunkt stünde. Gerade für diese Selbstlosigkeit sei Kerle dankbar. Gleichzeitig mahnte er aber auch, gerade im Hinblick auf die geleisteten Stunden, darauf zu achten, dass sich die Ehrenamtlichen nicht übernehmen und auch ihre eigene Gesundheit im Blick behalten. Gerade in diesen Bereichen, so Kerle, sei die Gefahr besonders groß, sich physisch und psychisch zu übernehmen.
Nach einem hervorragenden Essen, nutze der 1. Vorsitzende des BRK Kreisverbandes Dachau, Bernhard Seidenath die Gelegenheit den ehrenamtlichen Kameraden der Bereitschaft Altomünster für ihre geleistete Arbeit im Allgemeinen und dem Bereitschaftsleiter Benedikt Jung im speziellen für die sehr gute Bereitschaftsleiter und den Einsatz für das BRK in Altomünster zu danken.
Im vergangenen Jahr wurde das HvO-Einsatzfahrzeug, ein neuer BMW X3 als Ersatz für den 2018 außer Dienst gestellten Mercedes mit Hilfe der Markgemeinde Altomünster, des Fördervereins und den vielen Spendern beschafft. Der Kreisverband ersetzte im Oktober den sehr alten MTW (Mannschaftstransportwagen), ein Ford Transit, durch einen VW T6. Das Landratsamt Dachau beschaffte für die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung einen Stromerzeuger, ein Heizgebläse und neue Thermoporte, das sind Transportbehälter für warme Speisen.
Die Bereitschaft Altomünster hat damit einen weiteren Schritt zu getan, um auch künftig eine moderne und leistungsfähige Einheit für die Bevölkerung zu sein.
Im Anschluss nahmen Seidenath und Jung die turnusmäßigen Ehrungen vor. Für ihren Dienst im BRK wurden geehrt:
Für 5 Jahre: Thomas Moser, Hans Steiner, Paul Schneider und Brigitte Lichtblau
Für 20 Jahre: Sylvia Hering und Florian Bradl
Für 55 Jahre: Sepp Mederer
Damit endete der offizielle Teil und die Ehrenamtlichen BRK’ler ließen den Abend gesellig bei spannenden und lustigen Gesprächen ausklingen. Bildquelle (c) Björn Moldenhauer bzw. Altonews
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