Gastbeitrag Susanne Allers, nunmehrige Vorsitzende des Klostermuseums Altomünster e.V. und Prof. Dr. Klaus Peter Zeyer
Rückblick auf den ersten Teil der Ausstellung „Altomünster in Fotografien“ – Ausblick auf den zweiten Teil der Ausstellung
Der erste Teil der Ausstellung „Altomünster in Fotografien“, „Orte und gemeindliches Leben“ ist zu Ende. Am 30. November wird Teil II zu Kloster und Kirche folgen. Die neue erste Vorsitzende Susanne Allers und ihr Vorgänger Prof. Dr. Wilhelm Liebhart freuen sich gemeinsam mit Kurator Prof. Dr. Klaus Peter Zeyer und seinem Team über das überragende Interesse, das die Ausstellung gefunden hat. Knapp 70 Teilnehmer waren bei der Eröffnung am 1. Dezember 2024 dabei. Im Laufe der Ausstellung fanden noch über 700 Besucher, unter anderem zu fünf Führungen, den Weg ins Museum Altomünster. „Viele haben schon lange nicht mehr das Museum besucht, wie in zahlreichen Gesprächen zu hören war“, erklärt Zeyer. „Die Vorbereitungsarbeit hat sich somit ausgezahlt und auch der begleitende Katalog fand viele Käufer“, so Zeyer weiter.
Fotografien machen Geschichte erlebbar, besonders wenn sie im lokalen Rahmen die Umgebung, die Ortsentwicklung, den Alltag und das Umfeld der Bevölkerung zeigen. Altomünster hat dabei das besondere Glück, dass mit dem Fachgeschäft „Foto Baumann“ schon ein Fotograf vor Ort war, als das Fotografieren noch ein Handwerk von wenigen Enthusiasten war. Dadurch gibt es schon ab 1893 erste Fotos des Firmengründers Nikolaus Baumann, der als Buchdrucker zunächst die Fotografie im Nebenerwerb betrieb. Nikolaus Baumann erlernte die Fotografie, die damals noch in den Kinderschuhen steckte, autodidaktisch. Das Fotogeschäft konnte über seinen Sohn Otto und dessen Tochter Brigitta Schwarzbach, geb. Baumann, über drei Generationen bis 2007 fortgeführt werden. Dadurch entstand eine beeindruckende zeitgeschichtliche Dokumentation von Altomünster in Fotografien.
Nach dem Motto „nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung“ hat sich das Projektteam aus Barbara Baumann, Ernst Graf, Prof. Dr. Wilhelm Liebhart, Birgitta Schwarzbach und Prof. Dr. Klaus Peter Zeyer bereits an die Arbeit für den zweiten Teil gemacht. „Ein Katalog soll erstellt werden, der Foto-Bestand zu Kloster und Kirche muss gesichtet, geordnet und für die neue Ausstellung ausgewählt werden,“ sagt Kurator Zeyer, was oft sehr spannend, überraschend, aber auch nicht immer einfach ist.
Das Archiv wurde 2010 von der Markgemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Konrad Wagner von der Familie Baumann erworben und danach digitalisiert. Aufgrund des Bestandes von etwa 29 000 Fotos war eine gezielte Recherche bisher nur sehr schwer möglich.
Ernst Graf hat das Archiv in mühevoller und langer Arbeit mit Schlagwörtern versehen.
Langfristig ist geplant, das vollständige Archiv mit Recherchemöglichkeit über Schlagwörter zusammen mit der Marktgemeinde Altomünster der Allgemeinheit dauerhaft zur Verfügung zu stellen. „Das ist wahre Erschließungsarbeit eines Archivs“, so der ehemalige 1. Vorsitzende des Museums- und Heimatvereins Altomünster Wilhelm Liebhart. Das Archiv soll dazu dienen, Forschungen zur Heimatkunde, zum Vereinswesen und auch zur Familienkunde zu fördern, was ganz im Sinne der Familien Baumann und Schwarzbach ist.
Nach wie vor ist der Katalog zum ersten Teil der Ausstellung im Museum, im Klosterladen und bei der VHS in Altomünster zum Preis von 25 Euro erhältlich. Darin sind alle etwa 500 in der Ausstellung gezeigten Fotos im Katalog zu sehen. Zusätzlich gibt es Kurzaufsätze zur Geschichte der Fotografie, zur Familie Baumann, zum Archivbestand und zur globalen und lokalen Zeitgeschichte.
Das Projektteam unter der Leitung von Klaus Peter Zeyer dankt den vielen Besucherinnen und Besuchern und allen, die mit Leihgaben, wie z. B. alten Fotoapparaten, zum Erfolg der Ausstellung maßgeblich beigetragen haben oder als engagierte Aufsichten die Präsentationstechnik betreut haben, ganz herzlich.
Auch in der Zeit bis zum 30. November hat das Museum zwei spannende Ausstellungen zu bieten. Susanne Allers kuratiert die beiden folgenden Kunstausstellungen „Kenbo – es ist nur ein Traum“ (13. April bis 27. Juli) und eine Ausstellung mit dem Dachauer Künstler Paul Havermann (28. September bis 9. November). Weitere Informationen sind unter www.museum-altomuenster.de zu finden.
Bildergalerie zu bisherigen Ausstellungen, zuletzt Gemälde „Meisterstücke“
Schreibe einen Kommentar